Keine nassen Füße im polnischen Hochwassergebiet
- Schüler der Dietrich-Bonhoeffer-Schule auf Seminar in Polen -


Das Photo zeigt die Seminarteilnehmer der Dietrich-Bonhoeffer-Schule:
v.l.n.r hintere Reihe:
Patrick Wiechers, Angie Marchlowitz, Alexandra Stiem, Verena Schmitz, Swetlana Hildebrandt
vordere Reihe:
Natalia Selischew, Olga Löwen, Iris Körfer, Tatjana Böhnke

Von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule fuhren Ende letzten Jahres acht Schüler der Höheren Handelsschule und ihre Lehrerin für eine Woche nach Rybnik, Polen, zu einem deutsch-französisch-polnischen Seminar. Ziel des Seminars war es, daß junge Franzosen, Deutsche und Polen gemeinsam nach Möglichkeiten suchten, der unter den Folgen der Hochwasserkatastrophe leidenden Bevölkerung Schlesiens konkrete Hilfeleistungen entgegenzubringen.
Die Organisation übernahm das Gustav-Stresemann-Institut in Bonn und die Académie Europénne du Nord de lŽEurope in Lille. Sonntagnachmittag wurde die Gruppe von den französischen Teilnehmern mit dem Reisebus am Detmolder Bahnhof abgeholt. Nach zwanzigstündiger Fahrt kamen sie müde an ihrem Seminarort in Rybnik an. Bei mehreren Ausflügen - auch in die Tschechische Republik - und Gesprächen mit der einheimischen Bevölkerung gewannen die Schüler einen Eindruck von den verheerenden Folgen des Hochwassers. Sie sahen vom Hochwasser verwüstete Häuser und allerlei Unrat, der sich in der meterhohen Flut in den Baumkronen verfangen hatte. In bestimmten Gebieten Polens fehlen immer noch Schulgebäude und Lernmaterialien sowie medizinische Ausrüstungen, die vom Hochwasser vernichtet wurden. Mit Hilfe von Rollen-spielen versuchte eine örtliche Psychologin, den Schülern die psychische Situation der Hochwassergeschädigten näherzubringen. In trinationalen Gruppen überlegten die Schüler, Spendenkonten einzurichten, Altkleider-sammlungen durchzuführen sowie die Unterstützung deutscher und französischer Unternehmen, die in Polen tätig sind, zu gewinnen. Während dieser Tage diskutierten die Schüler aus Polen, Frankreich und Deutschland außerdem die Sitten und Bräuche der drei verschiedenen Länder. In kultureller Hinsicht stand neben einem Besuch der Stadt Kattowice auch die Besichtigung des Schlosses von Pszcyna auf dem Programm, dessen prunkvolle Inneneinrichtung die Schüler sehr beeindruckte. Zum Abschluß des Seminars fand ein Bunter Abend statt, zu dessen Gelingen alle Teilnehmer beitrugen. Beim Abschiedsessen zeigte sich noch einmal die große Gastfreundschaft der Polen. Die Woche in Polen war für die Schüler der Dietrich-Bonhoeffer-Schule sehr interessant. Sie haben nicht nur "live" miterlebt, wie die Lage in den vom Hochwasser betroffenen Orten ist, sondern konnten auch ihre französischen Sprachkenntnisse verbessern und Vorurteile abbauen. Am Samstag, dem 14. Februar 1998 findet an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule ein "Tag der offenen Tür" statt. Alle Schüler, Eltern und Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen. Das Photo zeigt die Seminarteilnehmer der Dietrich-Bonhoeffer-Schule: v.l.n.r hintere Reihe: Patrick Wiechers, Angie Marchlowitz, Alexandra Stiem, Verena Schmitz, Swetlana Hildebrandt, vordere Reihe: Natalia Selischew, Olga Löwen, Iris Körfer, Tatjana Böhnke