Handelsschule - Rückenschule: Sport an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule


Ziel des Unterrichts an berufsbildenden Schulen ist die Vermittlung von Handlungskompetenz, der Summe aus Fach-, Human- und Sozialkompetenz.

Sport ist berufsübergreifendes Fach in den Stundentafeln der berufsbildenden Schulen, folglich auf allen Ebenen an der Vermittlung von Handlungskompetenz beteiligt.

Das sieht in den verschiedenen Schulformen unterschiedlich aus. Steht z.B. in der Höhere Handelsschule die intensive Auseinandersetzung mit wenigen Sportarten im Kursunterricht im Vordergrund (Fachkompetenz), so findet der Unterricht in der Berufsschule im Klassenverband statt und wird, bezogen auf die sehr heterogene Schülerschaft, äußerst flexibel gestaltet.

Anders ausgedrückt: Gilt für den Sport der Vollzeitschüler alles das, was auch für die Schüler an allgemeinbildenden Schulen gilt, so hat der Sport an der Berufsschule andere, weitergehende Ziele. Die Berufsschüler haben die letzte Gelegenheit, mit Sport an der Schule in Berührung zu kommen; sie stehen schon im Beruf und haben erste Erfahrungen mit einseitiger körperlicher Belastung gemacht. Human- und Sozialkompetenz stehen jetzt im Vordergrund. Die Kompensation erster auftretender körperlicher Beschwerden ("Der Rücken tut weh"), Gesundheitserziehung durch / im Sport, Kreativitätsschulung, Förderung von Teamgeist sollen hier nur als Schlagworte genannt werden. Der Unterricht hat vermehrt Life-Time-Sportarten zum Inhalt, die den Schüler zu lebenslangem Sporttreiben veranlassen können.

Der Sport an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule findet im Vollzeitbereich in der Berufsgrund- und Berufsfachschule in Klassen statt, während in der Höheren Handelsschule in Kursen unterrichtet wird. In der Klasse 11 können die Schüler aus dem Kursangebot der Schule frei wählen. Dabei können sehr viele Sportarten, von den traditionellen Ballspielen wie Volleyball, Handball, Fußball, Basketball über Tanz/Gymnastik, Leichtathletik, Trampolinspringen bis hin zu Badminton, Hockey, Judo, Sqash oder Kanufahren ausgesucht werden. In der Klasse 12 beschränkt sich die Kurswahl auf vier Sportarten aus dem Gesamtangebot der Schule, da leider nur vier Halleneinheiten jeweils parallel zur Verfügung stehen.

Die Teilzeitschüler der Berufsschule erhalten den in der Verordnung über die Bildungsgänge in der Berufsschule verlangten Mindestunterricht von einer Unterrichtsstunde in mindestens einem von drei Schuljahren; allerdings ist diese Kürzung des Sportunterrichts auf Dauer nicht hinzuzunehmen. Die Lehrpläne sehen in jedem der drei Ausbildungsjahre eine Stunde Sport vor. Und: Sport geht mit Deutsch, Religion und Politik neben den berufsbezogenen Fächern voll in die Durchschnittsnote beim Berufsschulabschluß ein. Jedoch lassen fehlende Sportstätten eine volle Erfüllung der Richtlinien noch immer nicht zu.

Bietet die Dietrich-Bonhoeffer-Schule schon in den Vollzeitklassen eine Bandbreite von Sportarten, wie sie viele andere Schulen nicht aufweisen können, so geht sie in der Berufsschule noch ein Stück darüber hinaus. Sportarten wie Baseball, Bowling, Wasserski und Surfen gehören ebenso zum Inhalt des Faches wie Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Anleitungen zum richtigen Gehen, Stehen, Sitzen und Heben und zur richtigen Ernährung beim Sport sowie zur allgemeinen Fitness und Konditionsverbesserung.

Die vom Schuljahr 1995/96 an geführte gymnasialer Oberstufe schließlich bietet die Möglichkeit, Sport als 4. Fach im Abitur zu wählen.

Sportliche Interessen des Lehrerkollegiums beeinflussen nicht zuletzt die positive Einstellung zum Sport an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Kolleginnen und Kollegen, die aktiv waren oder es noch sind, leiten Arbeitsgemeinschaften in ihrer Sportart an der Schule oder tragen durch ihre Arbeit als Funktionäre, Trainer oder Vereinsvorsitzende dazu bei, die Bedeutung des Sports auch an der Schule zu fördern. Die Aktivitäten des Lehrerkollegiums sind dabei sehr weit gestreut; es gibt die in Lippe eigentlich selbstverständlichen Handballer ebenso wie Fußball- und Volleyballspieler, Tenniscracks, ehemals aktive Wasserballspieler oder noch aktive Reit- und Fahrlehrer, die Hobbykanuten, Surfer, Skiläufer, ja sogar In-Line-Skater...