Es wird geographisch in zwei Bereiche unterteilt, in Nordschweden und Südschweden.
Im Norden Schwedens ist die Bevölkerungsdichte geringer als im Süden. Große Landschaftgebiete sind mit Wald bedeckt. Es wird lediglich Eisenerz von wenigen Bergbaubetrieben zu Tage gefördert. Ansonsten sind dort kaum Industrieunternehmen vorhanden. Auch der tertiäre Sektor findet in diesem bevölkerungsarmen Landesteil nur eingeschränkte Möglichkeiten für wirtschaftliche Betätigung und Expansionsbestrebungen: die Handels- und Dienstleistungsbetriebe konzentrieren ihre unternehmerischen Aktivitäten auf die Grundversorgung der Bevölkerung.
Da die ansässige Bevölkerung vergleichsweise wenig zur Erwirtschaftung des Inlandsproduktes beiträgt, ist der Lebensstandard im nördlichen Landesteil deutlich niedriger als im südlichen Landesteil.
Südschweden ist dagegen der reichere Teil, da dort Industrie, Wirtschaft und Dienstleistungen stärker vertreten sind und das Profil einer hochindustriealisierten und hochtechnisierten Wirtschaftsnation prägen - vor allem in den Metropolen Göteborg und Malmö. Diese sind nach der Hauptstadt Stockholm die 2 größten Städte des Landes.
Schweden ist ein Exportland, das mit Möbeln, Autos, Mobilfunk-Produkten und Textilwaren auf dem Weltmarkt vertreten ist.
50 % der produzierten Waren werden mit einem jährlichen Exportvolumen von 230 Milliarden Dollar ausgeführt.
Die Regierung Schwedens, seit vielen Jahren von den Sozialdemokratie dominiert, versucht, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für ein stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum zu optimieren.
In den frühen 90er Jahren stand die schwedische Wirtschaft vor dem Abgrund.
Die Arbeitslosenrate stieg von 2 % auf 8 % an. Die Regierung war nun gezwungen zu handeln. Das tat sie , indem sie sich von anderen Ländern hohe Kredite lieh, um die Wirtschaft durch kostspieliege Konjunkturprogramme wieder "anzukurbeln".
Zugleich boten staatliche Institutionen Fortbildungs- und Umschulungslehrgänge für Arbeitslose an, um diese in den Arbeitsmarkt wieder einzugliedern und ihre Arbeitsplätze auch für die Zukunft zu sichern.
Die Sozialdemokraten setzten sich als Ziel,
bis zum Jahre 2000 die Arbeitslosenrate wieder auf 6 % zu senken.
Das Schulsystem Schwedens konzentrierte sich darauf, Ideenreichtum, Erfindergeist und Innovationskraft der Jugendlichen zu fördern.
Große Unternehmen Schwedens verlagern Ihre Produktion zumindest zum Teil in benachbarte osteuropäische und fernöstliche Staaten, da dort die Produktionskosten deutlich geringer sind.
Eine Zukunftschance Schwedens liegt in der Gründung von kleinen, flexiblen und innovativen Unternehmen. Um eine solche Entwicklung im Inland zu fördern, lockt die Regierung mit Subventionen und Beratunshilfen für Jungunternehmer.
Verfasser: B.Michael, J.Hargesheimer
In Deutschland ist der Weltkonzern ERICSSON vor allem bekannt durch seine Mobilfunk – Telefone, die sogenannten Handys.
Das Unternehmen entwickelte sich innerhalb von 100 Jahren rasant von einem kleinen Produktionsbetrieb zu einem international operierenden Konzern und förderte weltweite Forschungsprojekte.
Eine Übersicht zeigt, wie sich der
stetige Aufstieg des Unternehmens vollzogen hat:
Der Aufstieg vom kleinen Unternehmen zum Weltkonzern | |
1876 | ERICSSON wurde von Lars Magnus Ericsson gegründet. Im ersten Jahr stellten 10 Arbeiter insgesamt 74 Telephone überwiegend in Handarbeit her. |
1881 bis 1893 | In diesem Jahr kamen die ersten großen Exportaufträge von Norwegen und Rußland. Die Arbeitnehmerzahl wuchs von 30 auf 100 Arbeitskräfte innerhalb von zwei Jahren. 1893 produzierte der Betrieb 11545 Telephone im ganzen Geschäftsjahr. |
1900 | Um die Jahrhundertwende expandierte das Unternehmen, so daß es mehr als 1500 Arbeitnehmer in Schweden und über 3000 Mitarbeiter in Rußland beschäftigten konnte. |
1920 | Aufgrund der Wirtschaftskrise in den 20iger und 30iger Jahren erzielte das Unternehmen große Verluste. Die Gesamthöhe belief sich auf 22,7 Millionen schwedische Kronen. |
1930 | Das Kapital ERICSSONS
betrug 100,831300 Millionen schwedische Kronen.
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1950 | Der erste internationale automatische Anruf fand 1950 zwischen Stockholm und Kopenhagen statt. Die dazu benötigte Technik wurde natürlich von ERICSSON eingerichtet. |
1977 | 1977 beschäftigte ERICSSON 66.400 Mitarbeiter. |
1986 | 1986 stellte ERICSSON das erste Funktelephon her. |
1990 bis 1996 | Von 1990-96 stieg die Arbeitnehmerzahl von 71.274 auf 90.000. ERICSSON war nun bereits in 130 Ländern mit einem Unternehmensstandort vertreten. |
Diese Grafik zeigt, daß ERICSSON im Jahre 1996 allein in Europa 45% der gefertigten Produkte verkauft hat. Mit 6% war das Mutterland Schweden der größte Absatzmarkt in Europa. Die anderen Absatzmärkte entwickeln sich ebenfalls stetig nach oben; insbesondere gilt das für den Wachstumsmarkt Asien und die Industrienation Japan. Der Zukunftsmarkt für ERICSSON ist jedoch Afrika. Ein starkes Bevölkerungswachstum, eine fortschreitende wirtschaftliche Entwicklung und damit verbunden ein steigender Bedarf an Kommunikationstechnologie können als wesentlich Gründe genannt werden.
Verfasser: R.Greiner, A.Lingner