Winter 1982, nach dem Skikurs, dem abendlichen
Schwimmen, dem obligatorischen Abendprogramm im Schullandheim
in Gunzesried und dem mehr oder weniger erfolgreichen Eintreten
der Nachtruhe sitzen wir Lehrer noch zu einem Klön zusammen
und lassen unsere Gedanken laufen: "Dieses Haus in Gunzesried
hat ja eine Reihe von Vorteilen: Es ist preisgünstig, die
Verpflegung ist gut, das Hallenbad, die Landschaft ist herrlich,
die Skileihe ist sehr günstig." - "Es hat aber
auch zwei schwerwiegende Nachteile: Viele Schüler waren schon
einmal hier und finden es jetzt als Heranwachsende viel zu einsam,
und aus den Möglichkeiten des örtlichen Skigebiets sind
sie schon nach zwei Tagen herausgewachsen, dann kommt der Umstand
mit den Busfahrten hinzu." - "Preisgünstige Unterkünfte
gibt es auch anderswo, wo das Skigebiet geeigneter ist."
- "Dann sind wir aber auf die kommerziellen Skiverleiher
angewiesen, und die sind sehr teuer. Dann wird der Preis für
die Fahrt zu hoch." - "Wir brauchten also eine entsprechende
Anzahl Ski, Alpinski, in der Schule, die wir dann entsprechend
an die Schüler verleihen können." - "Aus dem
Schuletat wird das nicht gehen." - "Vielleicht können
wir einen Verein gründen, über den wir Ski als Spende
sammeln, erhalten können wir den Bestand dann aus den Leihgebühren,
die nicht höher sein müssen als hier in Gunzesried."
- "Einverstanden, wir brauchen einen Förderverein, denn
nur dann können wir überhaupt Leihgebühren zur
Unterhaltung der Materialien einnehmen und verwalten."
So etwa sah die Geburtsstunde unseres Fördervereins
aus. Die Absicht war, eine Basis zu schaffen, auf der wir die
Klassenfahrten wirksam unterstützen können. Die Dinge
haben sich inzwischen entwickelt. Aber schauen wir, wie es weitergegangen
ist.
Der Verein sollte keine Idee bleiben, sondern
Wirklichkeit also ein e. V. werden. Er sollte gemeinnützig
sein und brauchte deshalb eine Satzung. Vorbilder im Bereich der
berufsbildenden Schulen gab es nur ganz wenige, aber die Grundstruktur
von anderen Vereinen konnten wir übernehmen. So haben wir
denn im Verlauf des Herbstes 1982 einen Satzungsentwurf diskutiert
und ein Konzept für die Arbeit des Vereins entwickelt. Und
weil Lehrer ja neben solchen Unternehmungen auch noch berufliche
Verpflichtungen haben, dauerte es bis zum 19. Mai 1983, bis unser
Förderverein formell gegründet war. Der Kreis der Gründer
ist immer noch aktiv um die Ziele des Vereins bemüht. Die
ursprüngliche Absicht, auch Schülerinnen, Schüler
und Eltern in die Vereinsarbeit mit einzubinden, ist von ganz
wenigen Ausnahmen abgesehen nicht gelungen. Die Identifikation
unserer Schüler und ihrer Eltern ist in den beruflichen Schulen
offenbar nicht groß genug, um zu solcher Arbeit bereit zu
sein.
War in der Anfangszeit die Satzung so ausgelegt,
daß unterrichtliche Aktivitäten nicht unterstützt
werden konnten, so haben wir die Vereinsziele nach einigen Jahren
so ausgeweitet, daß wir nicht nur auf außerunterrichtliche
Aktivitäten ausgerichtet sind. Die bisherigen Bemühungen,
die Arbeitgeber unserer Schülerinnen und Schüler zur
Unterstützung zu gewinnen, haben leider nicht gefruchtet,
obwohl eine solche Hilfe für die Arbeit des Vereins sehr
förderlich wäre.
Für unsere Schule haben wir im Laufe der
Jahre einen Vorrat an Langlaufskiern angeschafft. Langlauf läßt
sich auch in den heimischen Wäldern ausüben und ist
leichter in den Sportunterricht zu integrieren. Für Klassenfahrten
werden unsere Langlaufausrüstungen regelmäßig
genutzt. Die zweite Sportart, die wir aktiv unterstützen,
ist das Kanufahren. Wir haben für drei Kanadier, einen Zweier-
und vier Einer-Kajaks gesorgt, damit die Unterschiedlichkeit der
Bootstypen für die Schüler erfahrbar ist. Die Boote
werden für Klassenfahrten und für den Sportunterricht
genutzt.
Die Mittel für unsere Arbeit erhalten
wir vorwiegend aus Spenden. Gelegentliche gastronomische Aktivitäten,
wie z. B. die Einnahmen aus einem Café zum Tag der offenen
Tür, leisten weitere Beiträge. Da Sie als Leser dieses
Artikels sich sicher fragen werden, wie Sie unsere Arbeit unterstützen
können, erwähnen wir zum Schluß unsere Konto-Nr.: